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„54 Minuten – Jeder hat Angst vor dem Jungen mit der Waffe“ von Marieke Nijkamp

 

 

 

Zum Inhalt:

 

Autumn und Sylv sitzen in der morgendlichen Ansprache ihrer Direktorin in der Aula und langweilen sich fast zu Tode. Claire trainiert draußen mit ihrem besten Freund und dem Rest des Laufteams für die neue Saison. Fareed und Tomàs sind im Büro der Direktorin und schauen sich die Unterlagen der Schüler an.
Die Ansprache ist wie jedes Jahr die selbe und endet immer um 10 Uhr. Wirklich immer?
Denn dieses Mal kommen die Schüler nicht aus der Aula gestürmt. Die Türen sind verschlossen.
Und dann steht da plötzlich ein Junge in der Tür, mit einer Waffe in der Hand. Der erste Schuss fällt.
Wer ist der Amokläufer? Was sind seine Motive? Und in welcher Beziehung stehen die vier Personen zu ihm?
Begebt euch unbedingt auf diese emotionale, schockierende und lehrreiche Reise, ihr werdet es nicht bereuen!

 

 

Meine Meinung:

 

Wieder einmal ein Buch, bei dem ich nicht weiß, wie ich die Rezension beginnen soll, weil ich immer noch komplett in diesem Buch gefangen bin.
Am liebsten würde ich es direkt noch einmal lesen, um dieses Mal mehr auf die Details achten zu können.

Dieses Buch ist sehr emotional und trotzdem distanziert. Erst gegen Ende hatte ich so viele Tränen in den Augen, dass ich kaum noch die Schrift lesen konnte.

Die Handlung des Buches ist sehr spannend erzählt und trotzdem schockierend. Der Amoklauf wird sehr detailliert aus vier unterschiedlichen Perspektiven beschrieben und genau diese vier Perspektiven fand sehr spannend zu lesen und haben für mich das Buch besonders gemacht.
Jeder nimmt diesen Amoklauf auf eine andere Art und Weise wahr, geht anders damit um und hat eine andere Beziehung zu dem Amokläufer.

Die Charaktere in diesem Buch finde ich allesamt unglaublich. Unglaublich stark, unterschiedlich, lehrreich und einfach besonders.
In jeden Charakter konnte ich mich gut einfühlen, so dass mich dieses Buch auf eine sehr emotionale Reise mitgenommen hat, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Von Anfang bis Ende fand ich das Buch sehr spannend und habe es nahezu in einem Rutsch durchgelesen.
Auch besonders an diesem Buch sind nicht nur die unterschiedlichen Perspektiven, sondern das man den zeitlichen Ablauf mitbekommt.
In solchen Moment wird mir mal wieder bewusst, wie viel eine Sekunde, eine Minute oder auch 54 Minuten ausmachen können.

Den Schreibstil der Autorin fand ich sehr beeindruckend, da er mich emotional berührt hat, aber mich trotzdem nicht abgeschreckt hat.
Ich konnte mit jedem Charakter mitfühlen und habe auch geweint, aber zum Glück beschreibt Marieke Nijkamp die Opfer des Amoklaufes nicht zu sehr im Detail.

Alles in allem fand ich das Buch sehr beeindruckend und lehrreich. Dieses Buch macht einem mal wieder klar, wie unterschiedlich und trotzdem gleich wir Menschen sind. Bloß weil ich jemanden „Blödmann“ nenne und es gar nicht so böse meine, heißt das nicht, dass der andere es genauso sieht (wobei das natürlich ein harmloses Beispiel ist).
Gebt mehr auf euch und eure Mitmenschen acht. Ich glaube, wenn alle dieses Buch lesen würden, unsere Gesellschaft eine andere wäre.
Ein Buch, dass definitiv in Schulen gelesen werden sollte!

2 Kommentare

  • Kathrin

    Kennst du 19 Minuten von Jodi Picoult? Das geht auch um das Thema und ich finde es großartig! 54 Minuten hab ich auch gelesen, von Jodi Picoult beleuchtet das Thema aber noch umfassender (fand es etwas komisch, dass der Titel so an Jodi Picoults Buch angelehnt ist, weiss nicht, ob das Absicht war 🙂 )

  • Sonja

    Nein, von dem Buch habe ich noch nicht gehört, werde ich mir aber gleich mal ansehen, danke für den Hinweis! 🙂
    Wirklich seltsam, dass sich die Titel so ähneln.

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