
„Verloren in Eis und Schnee – Die unglaubliche Geschichte der Geschwister Danilow“ von Davide Morosinotto
Hier findet ihr nähere Informationen zum Buch
Der Klappentext:
Spannender historischer Roman für Jugendliche ab 12 Jahren von Bestseller-Autor Davide Morosinotto.
Ihr dürft euch nicht verlieren!, hat die Mutter den Zwillingen Nadja und Viktor eingeschärft. Doch im überfüllten Bahnhof werden sie auseinandergerissen. Viktor verschlägt es nach Sibirien. Für ihn wird der Weg zurück zu einem Kampf gegen Hunger und Kälte. Nadja hält sich währenddessen auf einer Festung versteckt, wo sich die Lage ebenfalls zuspitzt. Abgeschnitten von der Außenwelt und ohne Nachricht voneinander versuchen die Geschwister verzweifelt, sich wiederzufinden.
Meine Meinung:
Zunächst einmal: vielen lieben Dank an den Thienemann Esslingen Verlag, ich habe mich sehr über das Rezensionsexemplar gefreut!
Vorab zum Cover und zum Innenlayout: das Cover finde ich sehr schön und vor allem passend gewählt, aber noch viel genialer finde ich die Innengestaltung des Buches, denn gerade die Fotos und die Anmerkungen sind einfach großartig und verleihen dem Buch eine unglaubliche Authentizität!
Die Handlung des Buches fand ich sehr spannend, da man die Geschehnisse des zweiten Weltkriegs aus einer ganz anderen Perspektive erlebt. Zum einen aus der von zwei Jugendlichen und zum anderen aus der Sicht Russlands, was mir besonders gut gefallen hat.
Außerdem sind die in dem Buch geschilderten Ereignisse historisch korrekt, wodurch man auch merkt, wie viel Mühe sich der Autor bei diesem Buch gegeben hat.
Die zwei Protagonisten, Nadja und Viktor, waren mir sehr sympathisch. Obwohl die beiden im Buch tatsächlich erst 13 Jahre alt sind, konnte ich mich in beide sehr gut hinein versetzen.
Auch die anderen Charaktere fand ich sehr gut gewählt.
Den Schreibstil des Autors finde ich großartig, denn er schafft es, die Handlung so zu beschreiben, dass man selber das Gefühl hat in der Situation zu sein, ohne dabei die schrecklichen und brutalen Ereignisse so zu schildern, dass man zu sehr emotional involviert ist.
Als Leser konnte ich mich zwar auf der einen Seite gut in die Charaktere hineinversetzen, konnte aber auf der anderen Seite auch genug Distanz zum Text und der Geschichte wahren, so dass ich nicht alle paar Seiten in Tränen ausgebrochen bin, obwohl ich, jetzt wo ich mir alles noch einmal durch den Kopf gehen lasse, schon einen Grund dazu hätte.
Was ich besonders faszinierend an dem Buch fand, ist, dass Davide Morosinotto es schafft, die Ereignisse des zweiten Weltkriegs so darzustellen, dass man am Ende zwar geschockt zurück bleibt, aber nicht zu geschockt, um sich weiter mit dem Thema auseinander zu setzen und da das Buch ab einem Alter von 12 Jahren empfohlen wird, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass mit diesem Buch nochmal ein anderes Bewusstsein für diese Zeit geschaffen wird.
Alles in allem kann ich jedem dieses Buch nur wärmstens ans Herz legen, denn es hat mir wirklich gut gefallen.
Jeder kann aus diesem Buch und von Nadja und Viktor noch etwas lernen.
Bitte, bitte lest dieses Buch und lasst die Geschehnisse von damals niemals in Vergessenheit geraten.
Für mich ist dieses Buch definitiv ein Jahreshighlight.

