
Interview mit Johanna B. Becking
Hallo ihr Lieben!
Hoffentlich habt ihr es schon mitbekommen (falls nicht, erfahrt ihr es jetzt): schon ganz bald erscheint der zweite Band der „Aésha“ Reihe von Johanna B. Becking und der erste Band wurde vergangenes Wochenende erneut veröffentlicht.
Erneut veröffentlicht fragt ihr euch jetzt?
Die liebe Johanna bringt nun ihre Bücher im Selfpublishing raus und deshalb wurde der erste Band nun erneut veröffentlicht. An dem Inhalt des Buches hat sich nichts geändert, keine Sorge.
Da ich aber sehr neugierig war, wie es zu der Selfpublishing Idee gekommen ist, habe ich Johanna mal mit ein paar Fragen gelöchert.
Das Interview könnt ihr im folgenden lesen..
Magst du dich kurz vorstellen?

Hallo! Ich bin Johanna, ein Nordlicht aus Hamburg und (noch) reine Fantasy-Autorin. Mein Debüt ist „Aésha im Land des Waldes“, doch nur wenige Wochen danach erschien schon direkt mein zweites Buch „Der Dämonenprinz und ich“. Ein Urbanfantasy, in dem ich der Protagonistin Chloe eine saftige Prise Sarkasmus gegeben habe und mich sogar über einen Platz auf der Skoutz Award Midlist in der Kategorie Humor freuen darf.
Aésha hingegen weist klassische High Fantasy Züge auf, ist aber dennoch gespickt mit allerlei modernen Konflikten, übertragen auf eine Welt, in der Magier, Elben, Zwerge und Orks ihr Unwesen treiben. Der Leser begleitet ein anfänglich noch junges, weltfremdes Mädchen mit auf ihren holprigen und nicht ungefährlichen Weg, an dem sie wächst und stärker wird, während sie die verschiedensten Herausforderungen bewältigen muss. Es gibt Geheimnisse, Intrigen, Spannung und jede Menge Magie …
Wann genau kommt der zweite Band zu Aésha raus? (ICH FREU MICH SCHON SO!) & wie lange müssen wir voraussichtlich auf Band drei warten?

Hihi! <3 Geplant ist es für August. Ich muss gestehen, ich schreibe im Vergleich zu vielen Kollegen ziemlich langsam und habe als berufstätige Mutter auch nur begrenzt Zeit. Inzwischen ist es in einigen Verlagen üblich, eine Reihe mit nur wenigen Monaten Abstand herauszubringen, doch das schaffe ich bei Aésha nicht. Das hat auch einen guten Grund: Aésha war (wie schon gesagt) mein Debüt und ich hatte noch sehr viel zu lernen. Dementsprechend haben meine Lektorin und ich uns besprochen, dass ich erst nach dem Lektorat mit dem zweiten Band beginne, falls gravierende Änderungen uns sonst vor ein Problem stellen. Dem war zwar nicht so, aber ich bin froh, dass ich mir die Zeit genommen habe und werde das auch weiter so halten, der Geschichte den nötigen Raum zu geben, um zu wachsen. Aésha 3 wird also vermutlich wieder ein Jahr auf sich warten lassen. Aber mal ehrlich, das Warten haben wir auch schon bei anderen Reihen überstanden, oder?
Was hat dich dazu inspiriert nun ins Selfpublishing zu gehen? Ist dir die Entscheidung schwergefallen?
Total! Mir ist zwischendurch der Hintern auf Grundeis gegangen und ich hab nächtelang kaum geschlafen, immer mit der nagenden Frage, ob es denn wirklich die richtige Entscheidung war. Ich bin aber auch ein Riesenschisser. Hätte ich nicht so viele Kollegen, die mir Mut und Hilfe zugesprochen haben, wäre ich diesen Weg nie gegangen. Aber ich wollte es wissen und sehen, wie weit ich komme. Mein großer Vorteil ist aber natürlich, dass ich auch weiterhin noch über einen Verlag veröffentliche und das auch in Zukunft nicht ausschließe. Insofern war die Entscheidung Hybrid-Autor zu werden nicht ganz so schwer. Außerdem konnte ich schon eine Menge Erfahrungen sammeln, was etwa ein gutes Lektorat ausmacht und habe enorm viele Kontakte in den letzten anderthalb Jahren geknüpft.
Vor welcher Herausforderung hattest/hast du hinsichtlich des Selfpublishings am meisten Angst/Respekt?
Vor den technischen Herausforderungen. Wie genau das alles geht und was ich beachten muss, welche Einstellungen sind die Richtigen und das Wissen, dass ich Fehler machen werde, aus denen ich dann lernen muss. Eine Veröffentlichung ist so oder so anstrengend und schlaucht extrem. Im Selfpublishing noch mehr.
Welche Chancen siehst du für dich und deine Bücher im Selfpublishing?
Ich glaube, da Aésha schon etwas bekannt ist, hat die Reihe auch ohne Verlag eine gute Chance von vielen gelesen zu werden. Durch den ersten Band gibt es bereits einige Fans, die mich stetig wissen lassen, wie sehnsüchtig sie auf den nächsten Teil warten und das macht mir Mut. Und falls ich doch damit auf die Nase falle, muss ich es als Erfahrung verbuchen, aber ich hab es immerhin gewagt.
Was macht dir am Schreiben am meisten Spaß?

Leser mit gemeinen Cliffhangern zu ärgern oder komplett in die Irre zu führen! Gerade bei Aésha 2 habe ich das bei einigen Testlesern schon geschafft und konnte mir kein Grinsen verkneifen. Ansonsten ist mein absoluter Lieblingspart aber das Plotten, Worldbuilding und die Charakterisierung. Wenn ich könnte, würde ich das vermutlich noch viel länger und detaillierter machen als ohnehin schon. Ohne geht bei mir inzwischen gar nichts mehr. Ich muss das Gefühl haben, alles und jeden wie meine Westentasche zu kennen, bevor ich losschreibe, sonst bin ich total blockiert.
Was hat sich seit dem du mit dem Schreiben angefangen hast in deinem Leben am meisten verändert?
Seitdem ich mit dem konkreten Ziel der Veröffentlichung begonnen habe zu schreiben hat sich meine Blase komplett auf eine andere Welt verlegt. Ich gehe inzwischen viel seltener raus zum Feiern, dafür aber auf mehrere Buchmessen und Conventions im Jahr. Und ich unterhalte mich via Gruppenchats quasi nonstop mit anderen Autoren. Vermutlich ein Ausgleich für das sonst eher eingeschränkte Sozialleben. Richtig verrückt wird es dann, wenn auf den Messen jemand auf mich zukommt, mein Buch an seinen Körper gepresst hat und mich fragt, ob ich es signiere. Special moments.

Noch ein paar kurze, persönlichere Fragen, damit die Leser dich besser kennenlernen können:
Isst du Pizza mit den Händen oder mit Messer und Gabel?
Händen! Außer ich bin im Restaurant.
Ein Traum, den du dir unbedingt noch erfüllen möchtest?
Ich möchte irgendwann mal nach New Orleans ins French Quarter.
Dein schönster Autorenmoment bisher?
Als jemand mein Buch als sein Jahreshighlight betitelte. :-O
Etwas total verrücktes, dass du schon gemacht hast?
Ich hab mal als Klofrau gearbeitet und war dann Barfrau in einer St. Pauli Eckkneipe, zählt das? Ansonsten bin ich nämlich super spießig 😀
Ein Buch, das du empfehlen möchtest?
Ich haaaaasse diese Frage! 😀 Ich fühl mich dann immer total schlecht, wenn ich eines von den vielen tollen Büchern auswählen soll, vor allem in Bezug auf meine tollen Kollegen. <3 Darf ich sie skippen?
Vielen lieben Dank, Johanna, für das tolle Interview! Es hat mir sehr viel Spaß gemacht.
Hier noch ein paar Links für euch, damit ihr mehr über Johanna und ihre Bücher erfahren könnt:
Meine Rezension zu „Der Dämonenprinz und ich“
& der Link zum Buch
Dieses Buch war übrigens für mich ein Jahreshighlight 2018
Meine Rezension zu „Aésha im Land des Waldes“
& der Link zum Buch
Ich fand dieses Buch so toll und kann den zweiten Band kaum noch erwarten!
Ich kann euch Johannas Bücher wirklich nur wärmstens empfehlen! Ich liebe ihre Ideen und ihren Schreibstil und würde jedes Buch von ihr kaufen, ohne vorher den Klappentext zu lesen.
Alles Liebe & wir lesen uns!
Sonja

