
„White Girl Problems“ von Babe Walker
Hier findest du nähere Informationen zum Buch
Zum Inhalt:
Meine Meinung:
Ich habe keine Ahnung was ich von diesem Buch halten soll. Echt. Einerseits hat es mich fasziniert, weil mir eine Welt geboten wurde, die ich so noch nicht kannte, andererseits war ich einfach nur belustigt und habe laut gelacht, war voller Mitleid, voller Wut und dann wieder fasziniert. Fasziniert davon, dass es solche Menschen wahrscheinlich wirklich gibt, und dass, obwohl wir alle auf der selben Erde leben, unsere Leben doch so unterschiedlich sein können.
Die Themen dieses Buches sind dieses Mal sehr klar und einfach in Worte zu fassen: es geht einfach nur um das Luxus Leben eines verzogenen, realitätsfernen Mädchens, welches glaubt mit allem was sie macht und tut bei jedem durchzukommen. Trotzdem ist dieses Buch auf eine Art und Weise spannend, die ich vorher so nicht kannte. Fast jeder „Normalsterbliche“ ohne reiche Eltern und das vermeintliche perfekte Leben hat sich schon vorgestellt, wie es wäre reich zu sein, nichts für irgendwas tun zu müssen und einfach nur das Leben zu genießen. (Gib’s zu, auch du hast es dir schon mal vorgestellt)
Aber haben wir auch jemals darüber nachgedacht, wie es wäre, wenn wir nur so ein Leben kennen würden? Ohne zu wissen, wie es ist, das eigene Taschengeld zu sparen für das nächste Buch, Handy oder irgendetwas?
Genauso sieht die Welt von Babe Walker aus. Sie kennt kein anderes Leben.
Babe Walker geht durchs Leben, nimmt sich was sie will, achtet überhaupt nicht auf andere und hat nicht mal irgendwelche Konsequenzen zu befürchten. Denn wer würde sich schon trauen ihr die Meinung zu sagen? Wohl kaum jemand.
Obwohl auch so ein Leben mal langweilig werden kann, konnte ich dieses Buch irgendwann nicht mehr beiseite legen. Es ging einfach nicht. Ich war viel zu sehr in dieses Buch vertieft.
Zwischenzeitlich war ich einfach nur wütend. Wütend, dass es Menschen gibt, die so verschwenderisch mit allem umgehen, sogar mit Menschen. Dann tat Babe Walker mir einfach nur leid. Leid, weil sie niemanden hatte, der ihr jemals die Wahrheit gesagt hat, z.B. darüber, dass man im Leben nicht alles geschenkt bekommt. Das man auch für seine eigenen Ziele arbeiten muss. Das nicht immer alles einfach ist. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass Babe Walker, wenn sie irgendwann mal einen objektiven Blick auf ihr Leben wirft oder realisiert, was passiert, mit ihrem Leben zu frieden sein wird.
Babe Walker ist ein Charakter, den ich noch nie zuvor getroffen habe, in keiner anderen Geschichte. Trotz all ihrer Macken ist sie etwas ganz besonderes.
Alles in allem finde ich dieses Buch (obwohl ich am Anfang gesagt habe, dass ich keine Ahnung habe) sehr gelungen. Ich habe viel gelacht, viel die Augen verdreht, war fasziniert und habe einen Einblick in eine Welt bekommen, wie ich sie nicht kenne. Für mich ist es das, was ein gutes Buch ausmacht. Neues zu entdecken, Vorurteile zu widerlegen. Denn genau das habe ich: früher habe ich immer gedacht, dass es das Tollste der Welt sein muss, reich aufzuwachsen und alles zu haben (viel früher, als ich noch klein war und wirklich keine Ahnung hatte). Aber dieses Buch hat mir ein weiteres Mal gezeigt, dass es viel wichtiger ist, eine tolle Familie und tolle Freunde zu haben, als die 150ste Céline Bag (wenn du wissen willst, was das für eine Tasche ist und welche Rolle sie spielt, solltest du dieses Buch lesen).
Dir einen tollen Tag noch!

