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Interview mit Frank Friedrichs – Vertikow

Hallo ihr Lieben!

Ich habe heute endlich mal wieder ein Interview für euch.
Vor einer Weile durfte ich dem wunderbaren Frank Friedrichs und seinem Protagonisten der Vertikow Krimis Peer Wesendonk ein paar Fragen stellen.
Alle weiteren wichtigen Infos findet ihr im Interview – nur eins möchte ich schon verraten: endlich habe ich in Frank jemanden gefunden, der „Inspector Barnaby“ genauso toll findet wie ich.
Viel Spaß beim Lesen!

Sonja: Möchtet ihr beide euch kurz vorstellen? Entweder euch selber oder euch gegenseitig?

Frank: Ich weiß so recht, ob ich will, dass deine Leserinnen und Leser mich durch Peers Brille kennenlernen

Peer: Ich trag doch gar keine Brille.

Frank: Vielleicht siehst du schon, was ich meine. Also, ich bin Frank Friedrichs, wurde vor ca. 50 Jahren in Hamburg geboren und habe dort auch studiert. Germanistik, Kunstgeschichte und Musikwissenschaft, falls es dich interessiert. Das ist auch der Grund, weshalb ich jetzt nichts anderes kann als Bücher schreiben. (lacht)
Aber zwischen Geburt und Studium bin ich auf dem Land aufgewachsen. Zwar dicht am Stadtrand Hamburgs, aber eben noch mit Kornfeld hinterm Haus.

Peer: Ich heiße Peer Wesendonk und bin Org…, ich war Organist. Wie Frank stamme ich aus Hamburg, habe aber im Gegensatz zu ihm bis Mitte zwanzig ununterbrochen dort gelebt. Erst dann bin ich mit Sascha, meiner Frau, aufs Land gezogen.

Frank: Das haben wir gemeinsam: Inzwischen leben wir beide in Mecklenburg.

Peer: Stimmt.

Sonja: Wenn ihr eure Zusammenarbeit in 3 Worten beschreiben müsstet, welche wären das?

Peer: Jeder drei?

Frank: Fang einfach an.

Peer: Moment mal, du hast viel länger für deine Vorstellung gebraucht als ich.

Frank: Ich bin ja auch der Ältere. Also, kommen deine drei Wörter noch?

Peer: Meinetwegen. Kompliziert – rechthaberisch – konfliktfreudig.

Frank: Du solltest doch nicht dich beschreiben. (lacht)
Gut, da ich die Zusammenarbeit ja initiiert habe, gebe ich auch meinen Kommentar ab: herausfordernd – manchmal spannend – oft … na ja … irritierend.

Peer: Das waren fünf Wörter.

Sonja: Zu dir, Peer – ich darf doch Peer sagen, oder? – wie geht es dir momentan gesundheitlich?

Peer: Och, danke. Nach den Feiertagen hatte ich eine kleine Erkältung du hab sogar drei Tage flachgelegen, aber inzwischen ist alles wieder gut. (grinst) Ja, ich weiß, worauf du hinauswillst. Aber eine Querschnittslähmung ist ja keine Krankheit – nicht in dem Sinne. Klar, man hat immer so seine kleinen Problemchen dadurch, aber nach Aussage meines Physiotherapeuten und meiner Ärztin bin ich topfit.

Frank: Ja, topfit. Er nimmt das nächste Mal an den Paralympics teil.

Peer: Sehr witzig. Mit zehn Kilometer Joggen pro Woche kannst du dich auch nicht für den Iron Man bewerben.

Sonja: Was fällt dir, Peer, manchmal an der Arbeit als Detektiv/Ermittler schwer? Was macht dir am meisten Spaß?

Peer: Also, zwei Dinge nerven mich kolossal! Einmal, dass ich als Rollifahrer viele Tatorte nicht begutachten oder Zeugen nicht zu Hause besuchen kann. Stichwort: Barrierefreiheit. Ein, zwei Stufen kann ich immer mal mit fremder Hilfe überbrücken, aber danach ist Schluss. Da ich inzwischen ja endlich einen geländegängigen Rollstuhl habe, einen umgebauten Segway, komme ich zumindest mit holprigen Straßen und matschigen Feldwegen besser zurecht.

Frank: Hey, nicht spoilern. Von dem Rollstuhl erfahren die Leserinnen und Leser doch erst im neuen Band.

Peer: Ja ja. Das Zweite, was mich stört – neben dem nervigen Autor an meiner Seite –, ist Kommissar Drewermann.  Seine kleinkarierte Art geht mir manchmal echt auf den Zeiger. Gut, er hat natürlich seine Vorschriften, an die er sich halten muss. Insofern stören mich vielleicht eher die vielen unnötigen und undurchsichtigen Regelungen. Und Kommissare, die sich an jedes Komma davon halten.

Frank: Und was macht dir an der Detektivarbeit Spaß? Sag doch auch mal was Positives!

Peer: Entschuldige bitte, wer hat meinen Charakter denn so entworfen?
Klar, es gibt eine Menge Dinge, die mich beflügeln und meinen Job zu richtig klasse machen. Wenn zum Beispiel irgendwo zwei Dinge plötzlich zusammenpassen und alles einen Sinn ergibt. Oder wenn ich mit Peggy oder Verena irgendwo auf Spurensuche bin. Ein bisschen habe ich sogar die Aufregung genossen, als ich da in der finsteren Hütte stand, die Pistole auf mich gerichtet, und ich war trotzdem so kaltblütig und …

Frank: Ich weiß ja nicht, aber das klingt mir jetzt doch sehr nach „Erinnerung vergoldet?, oder?

Sonja: Wie ist eure Zusammenarbeit eigentlich zustande gekommen?

Peer: Ursprünglich wollte Frank seine Krimis woanders ansiedeln, in seinem Heimatdorf, mit ihm und seinem Mann als Ermittler. Aber dann stellten die beiden fest, dass das eventuell problematisch werden könnte.

Frank: Richtig. Wahrscheinlich hätte sich jeder unserer Nachbarn in einer der Figuren wiedergefunden – und bestimmt eher in den negativen. Und plötzlich hätte niemand mehr mit uns geredet …

Peer: Also brauchte er ein anderes Dorf. Und einen anderen Ermittler. Tja, und ich war halt gerade da und konnte nicht weglaufen. (lacht)

Frank: Genauer gesagt: Du kamst gerade frisch aus der Reha und dein altes Leben war vorbei. Da habe ich mir für dich eine neue Aufgabe überlegt. Sei doch froh; das ist eine Win-win-Situation.

Sonja: Frank, was schätzt du an Peer besonders? Was schätzt du, Peer, an Frank?

Frank: Dass er ein bisschen so ist wie ich.

Peer: Dass er ganz anders ist als ich. (beide lachen)

Sonja: Was für Hobbys habt ihr beide?

Peer: Gemeinsame Hobbys? Da ist zuallererst die Musk, denke ich.

Frank: Auf jeden Fall, wenn auch inzwischen für uns beide nicht mehr so aktiv wie früher. Oder Peer, wie war das früher für dich als Berufsmusiker: War die Musik nur Beruf oder auch Hobby?

Peer: Das ist ja immer so ein bisschen das Problem der Künstler, kennst du bestimmt auch: Man macht etwas beruflich, das für andere „nur“ ein Hobby ist. Und verdient auch noch Geld mit so einer tollen Sache. Dabei sehen viele nicht, dass das harte Arbeit ist. Und zwar schon viele Jahre, bevor das erste Mal Geld fließt. Aber zurück zu deiner Frage – oder eurer Frage, Frank hat ja auch eine gestellt: Musik war immer mein Lebensinhalt und wird es auch bleiben. Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich mich vielleicht doch noch aufs Klavier konzentrieren, aber momentan bleibt es beim Hören und beim Komponieren. Wenn ich denn dazu die Zeit finde. Und du Frank, du hast gesungen, oder?

Frank: Ja, zwar nie solo, nur in Chören und Vokalensembles, aber das sehr engagiert. Ich habe sogar mal ein Vokalensemble geleitet, mit dem wir sehr erfolgreich in Norddeutschland unterwegs waren. Wir haben sogar einen Preis gewonnen und eigene CDs produziert. Übrigens habe ich für das Ensemble auch die meisten Stücke arrangiert und sogar ein paar komponiert.

Peer: Ach was? Das wusste ich ja gar nicht.

Frank: Du musst auch nicht alles über deinen Autor wissen.
Ein weiteres Hobby ist übrigens mit unseren Hunden durch die Natur zu streifen. Es ist einfach herrlich in Mecklenburg. Deshalb versuche ich auch immer, Peer zu überreden, sich auch einen Hund anzuschaffen. Dann kommt er endlich mehr raus.

Peer: Klar, ich hab ja auch sonst nichts zu tun. Und ich sehe schon, was das für ein Spaß wird, wenn Fiffi dann seinen Ball unter irgendein Gestrüpp spielt und ich nicht reinklettern kann, um ihn wieder rauszuholen, und einen neuen kaufen muss.

Frank: Ja ja, Peer der Hundenarr …

Sonja: Wie sieht es bei dir musikalisch aus, Peer? & welche Musik hörst du gerne Frank?

Peer: Da sind wir, glaube ich, auch so ziemlich auf einer Wellenlänge. Wir hören überwiegend „klassische“ Musik, wobei ich damit neben der echten Klassik auch Barock und Romantik meine.

Frank: Sag doch „E-Musik“, auch wenn der Begriff blöd ist.

Peer: Du sagst es ja selbst. E und U ist absoluter Schwachsinn. Als wenn E-Musik nicht unterhalten wollte und U-Musik nur seicht ist. Hast du dir mal angehört, wie ernst viele Texte von Rappern sind?

Frank: Leider nicht. Das ist so gar nicht mein Geschmack.

Peer: Okay, dann geht es bei mir noch ein bisschen weiter als bei Frank. Gut, Rap und Hiphop sind jetzt auch nicht meine Favorites, aber ich finde es schon spannend, was da so abgeht. Und ich gebe zu: Mich fasziniert auch die Nähe zur Kriminalität, die dort wie in kaum einem anderen Musikgenre mitschwingt.

Frank: Na prima, Peer, der Gangsta-Rapper …

Sonja: Was sind eure Lieblingsbücher? 

Frank: Neben zwei absolut genrefremden Reihen, von denen wahrscheinlich fast jeder zumindest eine zu seinen Lieblingsbüchern zählt – ich spreche natürlich von „Harry Potter“ und „Herr der Ringe“ –, sind es vor allem Krimis. Und da am ehesten die gemütlichen, charmanten. Agatha Christie oder Nancy Atherton zum Beispiel; eben „cozy mysteries“, wie das Genre im Englischen heißt. Ich übersetze das gern mit „Wohlfühlkrimis“ – und versuche auch genau solche zu schreiben.

Peer: Tja, da muss ich dich enttäuschen: Bis wir uns kennengelernt haben, hatte ich, glaube ich, noch keinen einzigen Krimi gelesen. Ich bin sowieso nicht der große Leser, Tageszeitung, hin und wieder mal eine Musikerbiografie. Ach ja, und dann hat es mir aber ein Autor aus dem 19. Jahrhundert angetan: E.T.A. Hoffmann.

Frank: Ist nicht wahr! Wieso weiß ich davon nichts? Über den habe ich meine Magisterarbeit geschrieben.

Peer: Ehrlich? Das ist ja verrückt. Ich bin über den Kapellmeister Kreisler auf ihn gekommen und fand einfach viele seiner Texte faszinierend. Und ein wenig verstörend. Man weiß oft nicht genau, wo die Realität endet und die Fantasie beginnt.

Frank: Stimmt, das hat mich auch so fasziniert. Hoffmann war ja quasi einer der ersten Urban-Fantasy-Autoren. Oh, apropos, da fällt mir noch ein Titel ein: Immer noch mein All-time-Favourite ist „Erebos“ von Ursula Poznanski. Im Grunde eine geniale Verbindung aus Urban Fantasy und Krimi. Das war das letzte Buch, bei dem ich mich um drei Uhr nachts zwingen musste, es aus der Hand zu legen.

Peer: Klingt toll. Kannst du mir das mal ausleihen?

Frank: Klar.

Sonja: Welche Krimiserien schaut ihr gerne?

Frank: Wie du dir nach dem eben Gesagten denken kannst, alles, was mit Agatha Christie zu tun hat. Momentan sehen wir gerade „Kleine Morde“ auf Prime Video, eine französische Adaption von Agatha-Christie-Romanen. Manchmal einen Tick zu albern, aber sehr interessant, zu sehen, wie die Autoren und Autorinnen mit dem Stoff umgegangen sind. Dann die Miss-Marple-Serien der BBC, vor allem Geraldine McEwan ist einfach hinreißend. Und natürlich „Inspector Barnaby“ – mit beiden Inspektoren. Da gibt es ja durchaus geteilte Meinungen: Unsere Nachbarn boykottieren Neil Dudgeon und schauen nur die Staffeln mit John Nettles.

Peer: Mir sind die Sachen von Frank etwas zu betulich. Seit ich mir überhaupt Krimis anschaue, geht es mir ja vor allem um Ermittlungs- und Polizeiarbeit. Natürlich bin ich nicht so blauäugig, zu glauben, das könnte ich eins zu eins übernehmen. Aber der „Tatort“ gehört bei mir zum Pflichtprogramm. Sagen wir mal: als Inspirationsquelle.

Sonja: Welcher Fall war bisher der interessanteste für dich, Peer? 

Peer: Da muss ich dich vielleicht ein bisschen enttäuschen: Den kennst du noch gar nicht, Sonja. Das ist tatsächlich der vierte Fall, über den Frank jetzt gerade geschrieben hat. Wann kommt der raus?

Frank: Da ich gerade mit der Geschichte an einem Schreibwettbewerb teilnehme, kann ich das noch nicht genau sagen. Falls es nicht mit dem Schreibwettbewerb klappt, zur Frankfurter Buchmesse.

Peer: Ach ja. Also, irgendwie sind natürlich alle Fälle spannend und interessant. Aber dieser hat mich halt zum ersten Mal wirklich von Vertikow weg geführt, weiter als Gadebusch oder Schwerin. Zum ersten Mal seit dem Unfall wieder allein mit dem eigenen Auto nach Rostock, das war unheimlich aufregend. Und es war das erste Mal, dass ich mich wieder frei gefühlt habe. Wie ein ganzer Mensch.

Sonja: Nachdem du jetzt schon Andeutungen zu deinem neuen Abenteuer gemacht hast, Peer, willst du uns noch ein wenig mehr darüber erzählen, worum es in Band 4 geht?

Peer: Noch mehr? Ich will ja nicht zu viel verraten.
Aber gut: Vielleicht erinnerst du dich, dass kurz, bevor ich meinen dritten Fall abschließen konnte, Jutta Abramczyk mit ihrem Sohn ins Dorf gezogen ist. Ludwig hatte ich ja schon bei meinem ersten Fall kurz kennengelernt. Sie ist inzwischen Witwe, ihr Mann ist unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommen. Und Jutta war eigentlich ganz gut dabei, mit der Sache abzuschließen, wäre da nicht die Gerüchteküche in Vertikow gewesen. Plötzlich war an einigen Ecken zu hören, dass Jutta ihren Mann umgebracht hat. Natürlich völlig absurd, kein ernstzunehmender Hahn hat danach gekräht. Aber es drohte, die Stimmung im Dorf kaputtzumachen. Und Juttas Leben bei uns zu zerstören. Also hat sie mich gebeten, den Tod ihres Mannes aufzuklären. Tja, das wollte ich auch tun; das ist aber nicht so einfach gewesen. Abgesehen davon, dass ich ja jetzt einen Halbtagsjob bei der RWG habe, musste ich mich auch noch mit allerlei Querelen rumschlagen, die mich bei meiner Ermittlungsarbeit behindert haben. Vertikow eben!

Frank: Wenn ich einen kleinen Spoiler einbauen darf: Peer sitzt hier mit am Tisch, das heißt, er hat auch dieses Abenteuer überlebt.

Peer: (lacht) Dann hoffe ich mal, dass du nicht bald deine Interviews nur noch allein geben musst.

Sonja: Fällt es dir schwer Peers Abenteuer aufs Papier zu bringen, Frank? Wie genau läuft eure Zusammenarbeit ab? 

Frank: Das gibt ganz unterschiedliche Phasen. Manchmal macht Peer es mir schwer …

Peer: … und manchmal machst du selbst es dir schwer.

Frank: Auch das. Wenn ich mir überlege, wie sein nächster Fall aussehen könnte, grätscht er manchmal dazwischen, weil ihm ein bestimmtes Thema nicht passt, oder so. Andererseits ist er natürlich auch hilfreich, wenn er mich daran erinnert, dass er an einem Nachmittag nicht nach Grevesmühlen fahren kann, weil Palu da zur Physiotherapie kommt. Ich muss gestehen, da hat Peer seinen Kalender manchmal besser im Blick als ich.

Peer: Ich bin ja auch derjenige, der von Palu gequält wird.

Frank: Stimmt. Später beim Schreiben denke ich dann manchmal, wie einfach es wäre, wenn ich jetzt einen ausgebildeten Polizisten oder wenigstens einen erfahrenen Detektiv hätte, mit dem ich arbeiten könnte. Stattdessen muss ich dann zusehen, wie Peer wieder einen falschen Schluss zieht oder in irgendeine Falle tappt.

Peer: Wie schon gesagt: Ist nicht meine Schuld, dass du mich so konzipiert hast. Und he! Dazu gehört auch schon was, mit einem Rollstuhl in eine Falle zu tappen.

Frank: Genau. In diesen Momenten, wenn Peers Humor durchblitzt, weiß ich, dass ich gar keinen anderen Protagonisten haben wollen würde. Und das mit der kriminalistischen Expertise, das kommt auch schon irgendwann … 

Vielen lieben Dank, Peer und Frank für dieses wunderschöne, lustige Interview!
Mir hat es sehr viel Spaß gemacht.

Auch wenn es Band 4 von Vertikow nicht zur Leipziger Buchmesse erscheint, lohnt es sich auf der Buchmesse mal am Stand des Dichtfest Verlags vorbeizuschauen. Matthias Teut und Frank Friedrichs sind zwei ganz wundervolle Menschen, die ich sehr ins Herz geschlossen habe und gute Bücher schreiben die beiden auch noch – was will man mehr?

HIER findet ihr die Internetseite vom Dichtfest Verlag und HIER meine Rezension zu „Erntedank in Vertikow“ (eins meiner Jahreshighlights 2019).

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