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„Milkman“ von Anna Burns

Hier findet ihr nähere Informationen zum Buch

Der (deutsche) Klappentext:

»Der Tag, an dem Irgendwer McIrgendwas mir eine Waffe auf die Brust setzte, mich ein Flittchen nannte und drohte, mich zu erschießen, war auch der Tag, an dem der Milchmann starb.« Mit Milchmann legte Anna Burns das literarische Großereignis des vergangenen Jahres vor. Ein Roman über den unerschrockenen Kampf einer jungen Frau um ein selbstbestimmtes Leben – weltweit gefeiert und ausgezeichnet mit dem Man Booker Prize.

Eine junge Frau zieht ungewollt die Aufmerksamkeit eines mächtigen und erschreckend älteren Mannes auf sich, Milchmann. Es ist das Letzte, was sie will. Hier, in dieser namenlosen Stadt, erweckt man besser niemandes Interesse. Und so versucht sie, alle in ihrem Umfeld über ihre Begegnungen mit dem Mann im Unklaren zu lassen. Doch Milchmann ist hartnäckig. Und als der Mann ihrer älteren Schwester herausfindet, in welcher Klemme sie steckt, fangen die Leute an zu reden. Plötzlich gilt sie als »interessant« – etwas, das sie immer vermeiden wollte. Hier ist es gefährlich, interessant zu sein. 

Doch was kann sie noch tun, nun, da das Gerücht einmal in der Welt ist? Milchmann ist die Geschichte einer jungen Frau, die nach einem Weg für sich sucht – in einer Gesellschaft, die sich ihre eigenen dunklen Wahrheiten erfindet und in der jeglicher Fehltritt enorme Konsequenzen nach sich zieht.

Meine Meinung:

Im Rahmen eines Seminars meiner Uni habe ich dieses Buch gelesen und ich bin ganz ehrlich: wenn ich es nicht hätte zu Ende lesen müssen, hätte ich es vermutlich schon nach 10 Seiten abgebrochen.

Auch wenn ich bei dem Buch das Gefühl habe, dass es wirklich eine gute und lehrreiche Botschaft vermitteln möchte, hat mir persönlich die Umsetzung leider gar nicht gefallen.
Ich bin mir sicher, dass es viele Leute gibt, denen dieses Buch und die Geschichte wirklich gut gefallen kann – ich gehöre leider nicht dazu.

Die Geschichte war mir zu verworren bzw. zu verworren erzählt.
Das meiste habe ich tatsächlich erst verstanden als wir im Seminar darüber gesprochen haben.
Zu viele Zeitsprünge, zu lange Gedankengänge, die gefühlt zu nichts führen, zu viel „drumherum Gerede“ und zu wenig klare Struktur.
In dieser Geschichte habe ich mich einfach nur verloren gefühlt.

Was die Charaktere angeht, konnten diese mich leider auch nicht überzeugen.
Auch wenn die Protagonistin 18 Jahre alt ist, war sie mir an manchen Stellen einfach zu naiv. Ich fand es überhaupt nicht spannend oder interessant ihre Gedanken zu lesen, sondern war einfach nur genervt dieses Buch lesen zu müssen.
Das passende Hörbuch dazu hat es nicht besser gemacht, aber irgendwie muss man sich nunmal durchschlagen.

Da mich auch der Rest nicht überzeugt, hat mich – wie könnte es anders sein – auch der Schreibstil nicht überzeugt.
Ich weiß, dass dies eine sehr besondere Erzählweise ist, aber meine ist es nicht.

Alles in allem kann ich nur sagen, dass das Buch leider nichts für mich war, was aber nicht heißt, dass das Buch generell schlecht ist.
Das Thema des Nordirischen Konflikt fand ich z.B. sehr spannend, aber leider zu wenig thematisiert.
Falls ihr neugierig seid – lest euch auf jeden Fall die ersten Seiten zum Buch durch. Danach wisst ihr, was euch erwartet.

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