
Großartige Bücher von großartigen Frauen – feministischer Kampftag 2021
Hey du!
Hast du heute schon in deinen Kalender geguckt? Warst du vielleicht sogar schon draußen?
Wollte dir heute jemand schon eine Rose geben oder hat mir dir schon Schokolade angeboten?
Dich mit rosa-roten Prozentaktionen versucht in die nächste Drogerie zu locken?
Nicht? Hmm, das liegt dann wohl an der Pandemie.
[ACHTUNG! Dieser Beitrag enthält Ironie – ich hoffe, die kann man herauslesen. Ich erhebe mit diesem Beitrag ganz sicher nicht den Anspruch auf absolute Vollständigkeit und Richtigkeit. Auch ich mache noch Fehler, drücke mich nicht immer richtig aus und erwähne vielleicht wichtige Punkte nicht – weißt mich gerne darauf hin, ich freue mich noch mehr dazu zu lernen!]
Heute ist Weltfrauentag oder, wie dieser Tag (ich hätte fast ‚er‘ geschrieben, aber das wäre irgendwie merkwürdig gewesen oder?) eher genannt werden sollte und zum Glück auch schon oft genannt wird: feministischer Kampftag.
Denn dieser Tag, der 1911 ins Leben gerufen wurde, war und ist eigentlich nicht dafür gedacht, die Frau zu feiern – wobei wir das gerne auch tun können, denn hey, wir sind schließlich toll!
Eigentlich ist der Tag dafür gedacht, zu zeigen, was mit Hilfe des Feminismus erreicht wurde – Frauen dürfen wählen, dürfen arbeiten gehen, ein eigenes Konto eröffnen, ihr eigenes Geld verwalten und ’sogar‘ den Führerschein machen.
Jetzt fragst du dich vielleicht – ja und? Das ist doch normal oder?
Ja, mittlerweile. Aber lange Zeit war das leider nicht normal. Teilweise wird eben genau diese Gleichberechtigung, die zumindest in manchen Teilen schon herrscht, immer noch als nicht normal, schädlich etc. angesehen.
Und es gibt auch leider immer noch sehr viele Bereiche, in denen Frauen, oder besser Finta, benachteiligt sind.
[Finta? Frauen | Inter Menschen | Nichtbinäre Menschen | Trans Menschen | Agender Menschen]
Die klassischen Beispiele sind da natürlich, dass weiblich gelesene Personen weniger verdienen, weniger Führungspositionen inne habe, die Verhütung immer noch fast nur das Problem der Frau ist (Pille für den Mann – näää, zu viele Nebenwirkungen aka die gleichen wie bei der Pille für die Frau, aber da ist das doch kein Problem) und Frauen nicht frei über ihren Körper entscheiden dürfen (Abtreibung, Kinder bekommen, Kleidung – hast du sexuelle Gewalt erfahren? Tja, bei dem kurzen Rock bist du wohl selber schuld.. nicht!).
Du siehst, es gibt noch sehr viel zu tun.
Gerade auch sprachlich – Karrierefrau? Nett gemeint, aber leider trotzdem daneben, denn genau diese Art der Hervorhebung, dass Frau Karriere macht, sollte doch eigentlich nicht mehr nötig sein, oder?
Denn meine Karriere sollte sich nicht zu der meines Freundes unterscheiden, weil ich eine Frau bin und er ein Mann ist, sondern weil wir zwei unterschiedliche Individuen sind.
Es gibt so unendlich viele Beispiele, die ich noch bringen könnte, allerdings wäre das wahrscheinlich eher der Umfang einer Bachelorarbeit als eines Blogbeitrags.
Trotzdem: in vielen Bereichen muss sich noch einiges ändern – aber warum bei der Sprache anfangen? Weil Sprache Denken ausdrückt und Denken Macht bedeutet. Wenn man Sachverhalte klar ausdrückt und nicht bestimmte Ausdrücke abtut nach dem Motto „aber das habe ich doch gemeint“, kann man damit schon einiges ändern.
Was ich sagen will: ja, wir sollten heute sehen, wie viel wir schon erreicht haben. Aber auch, wo Finta noch benachteiligt werden, Bereiche, an denen wir noch arbeiten müssen und dass LGBTGIA+ Personen (Frauen und Männer) und POCs (Persons of Colour) es immer noch deutlich schwieriger haben als weiße, heterosexuelle Menschen.
Feminismus kämpft nicht für die Rechte von heterosexuellen, weißen Frauen. Feminismus ist für alle da – auch für Männer, auch wenn es oft so nicht gesehen wird.
Auch Männer leiden unter der Gesellschaft und dem Patriarchat (Gefühle zeigen – neee, Männer müssen immer stark sein (Blödsinn!)).
Wie ich jetzt die Überleitung zu den abgebildeten Büchern schaffe?
Keine Ahnung.
Um zu sehen, was wir alles mit dem Feminismus, aber auch wir Frauen generell erreicht haben – lasst uns diesen Tag doch nutzen, einander Komplimente zu machen, zu wertschätzen, was wir, jede einzelne von uns, erreicht haben und uns gegenseitig feiern.
Lasst uns aufhören, auf andere neidisch zu sein, andere schlecht zu machen oder einander als Konkurrenz zu sehen – dadurch wird das eigene Leben auch nicht besser.
All die wundervollen abgebildeten Bücher wurden von genialen Frauen geschrieben – ich habe noch nicht alle Bücher gelesen, aber was ich bisher so gelesen habe, hat mir sehr gut gefallen und ich habe schon einiges dazu gelernt.
Schau sie dir doch mal an, vielleicht ist auch was für dich dabei.
Genießt den Tag, lasst euch feiern und lasst uns gemeinsam weiterkämpfen, für eine Welt, in der niemand mehr benachteiligt wird.
Vielleicht klappt es ja irgendwann.
Alles Liebe,
Sonja

