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„Die Ringchroniken“ – Interview mit Autorin Erin Lenaris

 

Hallo ihr Lieben!

 

Heute möchte ich euch mein Interview mit Erin Lenaris präsentieren, welches mir super viel Spaß gemacht hat! Vielen Dank nochmal Erin, dass du dich all meinen Fragen gestellt hast.

& obwohl es vermutlich allen schon klar ist: die Fragen sind von mir und alle Antworten von Erin, auch wenn ich es nicht jedes Mal dazuschreibe.

Fangen wir also an!

 

 

Möchtest du dich vielleicht kurz selbst vorstellen, Erin?

 

Ich bin Erin Lenaris, stehe mit einem Bein in der Wissenschaft und mit dem anderen in fantastischen Welten. Tagsüber schreibe ich Fachartikel, abends dagegen tauche ich in meine Romanwelten ab. Kürzlich erschien mein Jugendbuchdebüt bei HarperCollins Germany. Die „Ring-Chroniken“ bilden den Auftakt einer romantisch-dystopischen Young Adult-Trilogie über Liebe und Lügen, Chamäleons und Klimawandel.

 

 

Klingt nach einem spannenden Leben! Die wichtigste Frage direkt als nächstes: wann erscheint Band 2?

 

Das genaue Erscheinungsdatum für den zweiten Band steht noch nicht fest, aber ich hoffe auf einen Termin im Herbst 2019.

 

 

Na da muss ich ja doch noch eine Weile warten um zu erfahren, wie es weitergeht. Wie lange schreibst du denn schon? Wolltest du immer Autorin werden oder ist das erst mit der Zeit/der Idee zum Buch gekommen?

 

Schreiben ist auch in meinem Hauptjob als Managementforscherin das Kerngeschäft. Nachdem ich schon viele wissenschaftliche Texte verfasst hatte, bekam ich vor einigen Jahren plötzlich Lust, mich mal in einem ganz anderen Genre zu versuchen! Da ich mich am liebsten in die fantastischen, romantischen oder dystopischen Welten von Young Adult-Romanen versenke, musste es natürlich auch ein Jugendbuch werden. Viereinhalb Jahre habe ich seitdem an den Ring-Chroniken gefeilt. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr ich mich freue, Emonys Geschichte nun endlich mit euch teilen zu können!

 

 

4 Jahre ist ganz schön lang, aber gut Ding will Weile haben, richtig?
Wie genau bist du denn auf diese spezielle Idee gekommen?

 

Ja, diese Veröffentlichung war eine gigantische Geduldsprobe! Wie ich auf die Idee kam, konnten wir in diesem heißen Sommer gut nachvollziehen: Die Durchschnittstemperaturen sind in den letzten Jahrzehnten rasant angestiegen, selbst in Schweden gab es heuer Waldbrände … der Klimawandel ist real. Damit verbundene Nachrichten über Wasserknappheit machen mir schon längere Zeit Sorgen, daher habe ich mir überlegt: Was wäre, wenn der Regen bei uns komplett ausbliebe? Dieses Szenario habe ich mit allen gesellschaftlichen, politischen, kulturellen und technischen Folgen durchgespielt. Das Ergebnis ist Emonys dystopische Welt, in der das heutige Deutschland zu einer Staubwüste verkommen ist und Wasser das kostbarste Gut darstellt.

 

 

Welchen Teil fandest du am spannendsten zu recherchieren?

 

Leben unter Wasserknappheit, Wohnen unter der Erde, Wirkung von Schlangengift und Krav Maga … mich hat das gesamte Worldbuilding fasziniert! Mit meiner Google-Historie stehe ich inzwischen mit Sicherheit auf diversen Beobachtungslisten. 😉 Den größten Spaß hatte ich jedoch daran, mir mögliche Technologien des frühen 23. Jahrhunderts vorzustellen. Meine Helden schießen mit Magnetpistolen, fahren mit automatisch gelenkten Magnetfähren und tragen ein Implantat im Nacken, das sowohl ihren Gesundheitszustand überwacht und heilende Wirkstoffe bildet, als auch Daten in körpereigener DNA speichert und nebenbei als Kommunikations- und Unterhaltungsmedium dient. Dieses Gerät revolutioniert die Notfallmedizin, hat jedoch auch ungeahnte Schattenseiten … Aber lest selbst! 😀

 

Hier seht ihr übrigens die wichtigsten Charaktere der „Ringchroniken“ als Funko Pops, welche Erin selbst gebastelt hat.

 

 

 

 

 

Das klingt wirklich spannend! Welcher der Charaktere ist denn dein Liebling? Oder welcher hat dir am meisten beim Schreiben Spaß gemacht?

 

Meine Lieblingsfigur ist natürlich Emony, die sechzehnjährige Ich-Erzählerin der Ring-Chroniken. Ich habe sie mit einer schmerzhaften Gabe ausgestattet, die ihr schwer zu schaffen macht: Sobald Emony eine Lüge hört brennen ihre Ohren, als würde sie von hundert Feuerameisen gebissen. Und dieser körpereigene Lügendetektor meldet sich erstaunlich oft… Weil kaum jemand ihre Reaktionen versteht, fühlt sich Emony zunächst ausgegrenzt und wird kratzbürstig, doch langsam lernt sie, mit ihrer Besonderheit umzugehen… Ich habe sie sehr gerne auf ihrem steinigen Weg zu mehr Selbstvertrauen begleitet.
Genau wie Emony selbst liebe ich natürlich auch ihren Ausbilder Kohen. Der übt eine besondere Anziehungskraft auf Emony aus, weil sie ihn trotz ihrer Wahrheitsgabe nicht durchschaut. Mal ist Kohen linientreu, mal animiert er Emony zum eigenständigen Denken. Mal ignoriert er sie, mal gibt er ihr Nachhilfe. Und immer umgibt ihn eine düstere Aura. Aber warum? Emony setzt alles daran, mehr über ihn herauszufinden… Ich mag düstere Typen wie ihn, genau wie viele Leserinnen.

 

 

Welche deiner Eigenschaften sind beim Schreiben denn in den Charakter von Emony geflossen? Welche Gemeinsamkeiten habt ihr?

 

Ich habe selbstverständlich keine „Superkräfte“ wie Emony, doch ihre Reaktionen auf das Lügenfeuer stellen eine übersteigerte Variante meines eigenen Gerechtigkeitssinns dar. Auch ihren Zwiespalt zwischen Rebellion und Anpassung können sicher viele gut nachvollziehen.

 

 

Naja, diese „Superkräfte“ will auch nicht unbedingt haben, oder?
Da ja auch Chamäleons eine wichtige Rolle in deinem Buch spielen: hättest selber gerne eins als Haustier? Oder zumindest ein Reptil?

 

Stimmt, Emony sieht ihre besondere Begabung anfangs hauptsächlich als Fluch. Wenn selbst kleinere Notlügen auf der Haut brennen, setzt der Kratzreflex kaum mehr aus!
Chamäleons sind für mich faszinierende Tiere. Entgegen der gängigen Annahme verändern sie ihre Färbung nicht nur, um sich zu tarnen, sondern vor allem auch, um Stimmungen auszudrücken. Sie werden buchstäblich rot vor Wut! Natürlich wäre ein eigenes Chamäleon-Terrarium ein großer Traum, doch ich traue mir nicht wirklich zu, so ein fragiles Wesen artgerecht zu halten.

 

 

Nimmst du deine Inspiration zum Schreiben nur aus deiner Arbeit oder hast du auch noch andere Inspirationsquellen?

 

Viele Ideen kommen mir auch auf Reisen. Inspirationen für mein Sanddünen-Deutschland bekam ich bei einer Wüstensafari rund um Dubai, für die grönländische Luxus-Welt musste eine Zeltwanderung auf dem West Coast Trail in Kanada herhalten. Beim Geocachen treibe ich mich immer mal wieder in verlassenen Bunkeranlagen herum, die sind auch ganz schön dystopisch.

 

 

Was war denn dein schönstes Reiseziel bisher? Oder vielleicht auch das aufregendste/außergewöhnlichste? Und: die Ringchtroniken spielen also in Deutschland?

 

Ein Ranking der Reiseziele fällt mir schwer, da jeder Ort seine eigene Faszination ausübt. Die Zeltwanderwoche an der rauen Westküste in Kanada lässt sich schwer mit dem Besuch von Hobbingen in Neuseeland oder der Fahrt auf den Burj Khalifa in Dubai vergleichen, oder? Trotz allen Fernwehs habe ich meine Romanwelt dagegen in Deutschland angesiedelt, da ich es besonders spannend finde, eine ungewöhnliche Zukunftsversion unserer wohlbekannten Umgebung zu entwerfen.

 

 

Klar, ein Ranking ist immer schwierig.. dann besser so: wenn du dich jetzt gerade an einen beliebigen Ort beamen/apperieren/wünschen könntest, welcher wäre das?

 

In diesem Fall säße ich jetzt gerne am Ufer der Gletscherlagune Jökulsárlón in Island. Es ist zwar erschreckend, mit welcher Geschwindigkeit der Gletscher dahinter abbröckelt, aber die kleinen Eisberge langsam aufs Meer hinaustreiben zu sehen ist eine unvergleichliche Erfahrung. In der Welt der Ring-Chroniken gehört Island dann zum sogenannten „Regenring“, dann sieht es dort ganz anders aus!

 

 

Welcher Autor/welche Autorin ist für dich ein Vorbild?

 

John Green ist für mich ein großes literarisches Vorbild. Seine Figuren sind unglaublich komplex und wirken vollkommen authentisch, seine Geschichten realistisch und ergreifend und sein Schreibstil einfach unerreicht. Meine Ausgabe von „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ ist über und über mit Markierungen versehen, denn es war für mich sowohl eine hochemotionale Lektüre als auch ein Lehrbuch.

 

 

Emony isst am liebsten Zitronenkuchen, welcher Kuchen (oder generell welche Süßigkeit) ist dein liebster?

 

Meine kulinarische Schwäche ist definitiv Schokolade. Sie eignet sich übrigens wunderbar als kreativer Treibstoff!

 

Vielen lieben Dank nochmal für das Interview!

 

GEWINNSPIEL

 

 

Ihr seid auf das Buch neugierig geworden? Ihr findet Chamäleons cool?
Jetzt habt ihr die Chance eins von drei Stoffchamäleons (von Erin handgemacht) inklusive Postkarte und Sticker zu gewinnen!

Was ihr dafür tun müsst?

Schreibt einfach einen netten Kommentar und sagt direkt dazu, welches Chamäleon ihr gewinnen wollt.

Teilnahmebedingungen:

Zeitraum: bis zum 14. September 2018 23:59Uhr

Versand: innerhalb Deutschlands

Gewinnbekanntgabe: in diesem Beitrag, den Kommentaren & auf Facebook

– Es erfolgt keine Barauszahlung des Gewinns
– Mit eurer Teilnahme seid ihr damit einverstanden, dass ihr im Falle des Gewinns namentlich (auch auf Facebook!) genannt werdet
– Ihr seid über 18 Jahre alt oder habt die Einverständniserklärung eurer Eltern
– Der/ Die Gewinner/in wird nach der Auslosung unter dem Kommentar benachrichtigt und meldet sich innerhalb von 3 Tagen bei mir (dreamsbooksandfantasy@gmail.com) und teilt mir seine Adresse mit
– Weder Facebook noch WordPress hat etwas mit diesem Gewinnspiel zu tun

2 Kommentare

  • Myriam

    Gewinnspiele faszinieren mich einfach und ich muss mein Glück versuchen! Würde mich sehr gerne über das mittlere Chamälion freuen. Vielen lieben Dank für diese tolle Chance!

    • Sonja

      Herzlichen Glückwunsch! Du hast das mittlere Chamäleon gewonnen!
      Bitte melde dich unter dreamsbooksandfantasy(at)gmail.com bei mir und schick mir deine Adresse, damit sich dein Gewinn schnellstmöglich auf den Weg machen kann 🙂

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